Digitale Bildungswelt

Im Rahmen des Innovationstags vom Verein Smarter Thurgau vom 27. August 2020 diskutierten die Teilnehmer in den geführten Workshop-Sessions engagiert über das Thema Bildung im Kontext der digitalen Transformation. Impulse für die Diskussion steuerte Reto Ammann, CEO der Romanshorner SBW Haus des Lernens AG, bei. Eine Zusammen­fassung der Diskussionsergebnisse finden Sie hier.

Begleitende Fragestellungen

Ausgehend von dem bekannten Heraklit-Zitat «Nichts ist so beständig wie der Wandel» wurden folgende Fragenstellungen für den Wandel in der Bildungslandschaft aufgeworfen:

Think outside the Box: Welche Schlüsselkompetenzen brauchen wir in der Bildung im Informationszeitalter?

Act outside the box: Welche Schlüsselkompetenzen brauchen wir in der Bildung im Informationszeitalter?

Zielgruppen und Inhalte / Komeptenzen

Die Diskussion in den vier jeweils 20-minütigen Workshop-Sessions deckte eine grosse Breite an Aspekten ab. Ausgehend von verschiedenen Zielgruppen wurden Methoden, Strukturen und Inhalte einer zukunftsgerichteten Bildung im digitalen Zeitalter thematisiert. Als Zielgruppe wurden Personen jeder Altersgruppe thematisiert, von der Primar- über die weiterführende Schule hin zu Berufsbildung sowie betriebliche und nicht betriebliche Aus- und Weiterbildung von Erwachsenen. Dabei wurden für jede Zielgruppe spezifische Inhalte / Kompetenzen herausgestellt.

Zielgruppe Inhalte / Kompetenzen
Primar- und Sekundarschule Die Vermittlung grundlegender Anwendungskenntnisse im Bereich Medien und Informatik steht ausser Frage. Als mindestens gleichgewichtig werden übergeordneten Kompetenzen inklusive Soft Skills bewertet: Kreativität, Wandel- und Widerstandsfähigkeit, Transferdenken, Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen, Diskussion und konstruktiver Kritik, Lernfreude und -leidenschaft
Berufsbildung Berufsspezifische, weiterführende Anwendungskenntnisse im Bereich Medien und Informatik; berufsspezifische Kenntnisse digitaler Technologien
(Nicht) Betriebliche Aus- und Weiterbildung Vermittlung von relevanten digitalen Anwendungskenntnissen, um im Berufsleben die digitale Transformation mitvollziehen zu können
Vermittlung von Anwendungskenntnisse im Bereich Medien und Informatik für den Alltagsgebrauch angefangen beim Umgang mit elektronischen Geräten (Smartphone & Co) und Medien (Suchmaschine, E-Banking, E-Ticketing usw.)

Zielgruppen und Methoden

Um die genannten Kompetenzen in den verschiedenen Zielgruppen zu fördern, wurden verschiedenen Ansatzpunkte aufgeworfen. Diese ergeben sich teilweise direkt aus den zu vermittelnden Kompetenzen:

Zielgruppe Methoden
Primar- und Sekundarschule «Herkömmliche» Didaktik anreichern mit: Interdisziplinärem, offenen Lernen allein und in Gruppen, gegenseitiges Lernen, individuelle Kompetenzförderung, autodidaktisches Lernen, zielorientiertes Lernen, Autodidaktik, Einsatz digitaler Lernmedien
Berufsbildung Siehe oben, generationenübergreifendes Lernen, Einsatz digitaler Lernmedien
Betriebliche Aus- und Weiterbildung generationenübergreifendes Lernen, Personen dort abholen, wo sie stehen, aktivierende, anwendungs- und zielorientierte Methoden; Angebot unterschiedlicher Lernformen, niederschwellige, zeitflexible Angebote
Nicht betriebliche Aus- und Weiterbildung generationenübergreifendes Lernen, Problemorientierung, Begleitung statt einmalige Wissensvermittlung, Lernen als sozialer Austausch

Zielgruppen und ihre Rahmenbedinungen

Im Zusammenhang mit der Diskussion um Kompetenzen und Methoden wurden auch die notwendigen Rahmenbedingungen thematisiert, um innovative Bildungskonzepte voran zu bringen.

Zielgruppe (Infra-) Strukturen / Rahmenbedingungen
Primar- und Sekundarschule Handlungs- und Gestaltungsspielräume für Schulen, Weiter­entwicklung der pädagogischen Aus- und Weiterbildung, technische Infrastruktur muss gegeben sein
Berufsbildung -
Betriebliche Aus- und Weiterbildung Aktive Herangehensweise/Förderung und Forderung durch Arbeitgeber
Nicht betriebliche Aus- und Weiterbildung Zielgerichtete Werbung für Angebote, Zusammenarbeit zwischen relevanten Institutionen

Video Zusammenfassungen

Zusammenfassung durch Jan Schneider

Jan Schneider fasst die Workshop-Sessions I & II für den Bereich Bildung für die Teilnehmer vom Innovationstag Smarter Thurgau 2020 zusammen.

Zusammenfassung durch Melanie Mai

Melanie Mai fasst die Workshop-Sessions I & II für den Bereich Bildung für die Teilnehmer vom Innovationstag Smarter Thurgau 2020 zusammen.

Wie geht es weiter?

Die smarten Ansatzpunkte aus den Workshops werden wir nun gezielt evaluieren, priorisieren und zu umsetzbaren Projekten weiterentwickeln. Wir freuen uns über weitere Inputs und tatkräftige Hände, die mitgestalten wollen!