Zusammen mit der Firma Languedoc Weine GmbH aus Sulgen hat die SBW KMU Maker Group von November bis Februar ein Projekt durchgeführt. Manuel Bischof, seines Zeichens Geschäftsführer der Firma, ist ein passionierter Spezialist für Weine der französischen Region Languedoc-Roussillon. Corona hat ihm jedoch wie so vielen Unternehmen im letzten Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch anstatt zu jammern, dass die Geschäftskunden kaum mehr bestellen, hat sich Manuel Bischof an innovative Ideen herangewagt. Sein Ziel: Vermehrt neue und jüngere Privatkunden anzusprechen – ohne dass der Wein an einer Degustation verkostet werden kann. Ein spannender Fall für die SBW KMU Maker Group.
Sieben angehende Mediamatiker*innen im 1. und 2. Lehrjahr nahmen die Herausforderung an, verteilt über 5 Workshops praktische, niederschwellige beziehungsweise wirtschaftlich stemmbare Lösungen anzubieten. Die grosse Herausforderung: Den Jugendlichen innerhalb einer relativ kurzen Frist die Problemstellung und Analyse des Marktumfeldes zu vermitteln und den Projektleiter der Gruppe mit einzubeziehen. «Uns war wichtig, unsere eigenen Ideen einbringen zu können. Dabei haben wir gelernt, dass für das Gelingen einer Idee neben Kreativität insbesondere auch die Auftragsklärung mit dem Auftraggeber sowie die Analyse der entsprechenden Märkte und Produkte wichtig ist», meint Lia Matthey, Lernpartnerin im 2. Lehrjahr. Dafür wurden diverse weitere Partner respektive Experten in den Prozess integriert. Für den Kreativprozess stand Mark Riklin, langjähriger Kenner der SBW sowie Dozent an der Ostschweizer Fachhochschule OST, zur Verfügung. Um die professionelle Perspektive zwischen Wirtschaft, Kreativität und Innovation zu erhalten, konnte Prof. Urs Sonderegger vom IDEE Institut für Innovation, Design & Engineering und Studiengangleiter an der Ostschweizer Fachhochschule OST gewonnen werden.
Und was hat Manuel Bischof dazu bewogen, mit der SBW KMU Maker Group zusammenzuarbeiten? «Ich empfinde es als sehr positiv, dass junge Menschen sich so einsetzen und etwas generieren wollen. Oft sind es die verrücktesten Ideen, die eine spannende Entwicklung in Gang bringen. All die anderen Ideen machen die Mitbewerber ja sowieso schon.»