Fit für die Zukunft
Die Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur bewältigen, wenn die bekannten Denkpfade verlassen und neue Wege eingeschlagen werden. Dabei ist vor allem eines gefragt: Kreativität und Innovationsfähigkeit.
Das interdisziplinär aufgestellte Institut für Innovation, Design und Engineering IDEE der Ostschweizer Fachhochschule möchte genau diese fördern und arbeitet neu auch mit dem Verein Smarter Thurgau zusammen. Den Unternehmen im Kanton Thurgau stehen verschiedene Formate offen, um gemeinsam mit dem IDEE Neues zu entwickeln: Projekte mit Studierenden im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, von der Innosuisse geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekte oder Kreativitäts-Workshops zu konkreten Fragestellungen der Unternehmen. Dank den Fördergefässen des Bundes können auch kleine KMUs Projekte mit der Fachhochschule umsetzen. Die folgende Auswahl an Projekten mit Thurgauer Unternehmen gibt Einblick in die Möglichkeiten.
Industrieprojekt – Kreativität und Know-How der Studierenden nutzen
Die Aequator AG entwickelt und produziert in Arbon seit fast 100 Jahren Kaffeemaschinen.
Studierende des Bachelorstudiums in Wirtschaftsingenieurwesen durften im Rahmen des zweijährigen Moduls «Industrieprojekte» intensiv mit der Firma Aequator zusammenarbeiten und ein neues Produkt entwickeln. Im ersten Projektjahr identifizierte man verschiedene Potenziale und entschied sich, die Idee einer Teebrau-Einheit mit innovativem Vakuumverfahren zu verfolgen. In enger Zusammenarbeit mit der Aequator AG untersuchten die Studierenden technische Lösungsansätze und konstruierten, bauten sowie testeten einen Prototypen. Entstanden ist ein Zusatzmodul für Kaffeemaschinen, welches innerhalb weniger Sekunden einen qualitativ hochstehenden Tee aus Kräutern braut.
In den jährlich startenden Industrieprojekten können ohne direkte Kosten für die Unternehmen aber nicht nur physische Produkte, sondern auch digitale Dienstleistungen oder innovative Geschäftsmodelle entwickelt werden. Begleitet werden die Studierenden durch ein multidisziplinäres Team von Coaches. Die Firmen profitieren von der externen Sicht auf die eigene Firma und von unvoreingenommenen Lösungsansätzen durch die branchenfremden Studierenden.
Innovationsscheck – Innovative Ideen prüfen
Lässt sich die Idee für ein neues Hundegetränk umsetzen?
Mit dieser Frage der kombiniert GmbH aus Märstetten beschäftigten sich Studierende des MAS Corporate Innovation Management und Mitarbeitende des IDEE. Von Produkttests über Recherchen bis zum Logo unterzogen sie die Idee einem Machbarkeits-Check. Das Ergebnis: die Gründung eines Start-ups und der Launch von Dog-Soda. Gründer Christoph Lanter sagt rückblickend: «Das Innovationsprojekt hat uns geholfen, das Investitionsrisiko abzuschätzen. Ohne das Projekt und den vom Bund finanzierten Innovationscheck hätten wir uns nicht an die Umsetzung getraut». Das IDEE übernimmt dabei grosse Teile des Antragsarbeiten, so dass beim Bund rasch und unkompliziert Gelder beantragt werden können, um innovative Ideen von KMUs zu überprüfen und zu schärfen.
Innovationsprojekt – Innosuisse unterstützt KMUs
Der Kaufprozess neuer Velos findet zunehmend online statt und stellt schweizerische Velohersteller und Händler vor grosse Herausforderungen.
Auch der Veloproduzent «Tour de Suisse» aus Kreuzlingen steht als KMU vor der Herausforderung, wie Kunden online begleitet und mit digitalen Hilfsmitteln, wie einem Veloberater oder interaktiven Informationsmöglichkeiten, unterstützt werden können. Gemeinsam mit Komenda AG konzipiert Tour de Suisse deshalb eine digitale Plattform, über welche mit den Velofahrern interagiert werden kann. Durch das von der schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) geförderte Projekt kann diese Idee durch einen Forschungspartner begleitet und koordiniert werden. Die Innosuisse glaubt an den zukünftigen Erfolg von Tour de Suisse, finanziert die Personalkosten der Fachhochschule und betreibt damit aktive Wirtschaftsförderung.
Kreativitäts-Workshops – Innovationsinputs
direkt in Unternehmen
In unternehmensinternen Kreativworkshops arbeitet das IDEE direkt mit den Mitarbeitern und Kunden an innovativen Ideen und fördert die Innovationsfähigkeit der Unternehmen.
Das Ziel ist es, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln oder Bestehendes durch neue Perspektiven zu erweitern. Zentral dabei ist, verschiedene Inspirationsquellen einzubinden, Ideenfragmente zu kombinieren und die Ideen in Form von Visualisierungen und Modellen greifbar zu machen. Angereichert werden die Workshops durch Inputreferate und kundenspezifische Trendrecherchen. So können neue Ansätze gefunden, aber auch bestehende Strukturen überprüft und bei Bedarf aufgebrochen werden.
Und so arbeitet das IDEE
Disruptive und markterobernde Innovationen sind meist kein Zufall.
Der designgetriebene Innovationsansatz des IDEE vereint entscheidende Schlüsselfaktoren der erfolgreichen Produkt-, Dienstleistungs- und Geschäftsmodellentwicklung. Menschzentriert und prototypenbasiert ermächtigt er Unternehmen und Organisationen explizite und implizite Benutzer-Bedürfnisse zu erkennen und unkonventionelle Lösungskonzepte zu entwickeln, die diese Ansprüche adressieren. Durch seine Methodenkompetenz befähigt das IDEE unternehmensinterne Fachkräfte dazu, ihr Innovations- und Kreativitätspotential in der Entwicklung marktrelevanter Lösungen auszuschöpfen. Diese erfahren dabei, wie man durch die konsequente Arbeit an Prototypen mit den Händen denkt, in der Entwicklung unterschiedlicher Zukunftsszenarien mit dem Kopf arbeitet und durch mehrdimensionales Analysieren mit dem Bauch entscheidet - und damit differenzierende und zukunftstragende Wettbewerbsvorteile schafft.
Weitere Auskünfte
Treten Sie mit dem IDEE in Kontakt und holen Sie sich die Innovationskraft in Ihr Unternehmen.
