Der Mensch als Sinngeber der Digitalisierung

...aus unserer neuen Reihe: Pascal's digitale Weisheiten

Vor kurzem durfte ich an der jährlichen Veranstaltung Infra3D Club teilnehmen, an der es um die Digitalisierung von Infrastrukturdaten mithilfe von digitalen Zwillingen ging. Dort hat Martin Montag, der Chief Customer Officer der Inovitas AG, über Sinn und Zweck der Digitalisierung philosophiert. Ich bekomme den exakten Wortlaut nicht mehr ganz zusammen, aber es klang in etwa so: «Die Digitalisierung hat keinen Selbstzweck. Sie muss dem Menschen dienen.» und «Digitaler Unsinn bleibt Unsinn.». Der Mensch soll also im Zentrum der Digitalisierung stehen. Damit kann ich zu 100% d’accord gehen. Denn wann immer das nicht der Fall ist, laufen die Anstrengungen ins Leere.

Das sehen wir zum Bespiel oft in Unternehmen, wenn die Digitalisierung «angeordnet» wird, anstatt sie in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden zu planen und umzusetzen. So kann man deren Bedürfnisse aber auch Ängste und Zurückhaltungen besser verstehen und in der Entwicklung darauf eingehen. Sie mit auf die Reise nehmen, quasi. Klassisches Change Management eigentlich. Das kennen wir doch noch aus den Vorlesungen von früher. #ichwardabei

Gerade das Abholen und Mitnehmen der Menschen auf die digitale Reise in eine neue Welt ist enorm wichtig. Die Ängste sind nicht zu unterschätzen. Man darf Ablehnung nicht mit Faulheit oder fehlender Offenheit für Neues fehldeuten. Oft haben die Mitarbeitenden Angst, sich in der digitalen Welt nicht mehr zurecht zu finden und abgehängt zu werden. Diese Angst haben wir auch während unserer Gespräche neulich an der WEGA sehr stark wahrgenommen. Die Menschen fürchten sich vor der digitalen Überfremdung. Soll heissen, dass sie in eine digitale Welt gedrängt werden, in der sie sich nicht mehr wohl fühlen und Schwierigkeiten haben mitzuhalten.

Für mich stellt sich daher die Frage: Was können wir als Organisation dazu beitragen, dass die Menschen sich auch morgen noch in unserer immer digitaler werdenden Welt zuhause fühlen? Wir wissen noch nicht, ob wir das richtige Rezept gefunden haben. Aber ich, und wir als Organisation, glauben fest daran, dass die Sensibilisierung und Befähigung durch Aufklärung und Wissenstransfer das richtige Fundament sind, damit die digitale Transformation stattfinden kann. Denn diese ist keine Frage der Technologie, die gibt es bereits. Es ist eine Frage der Sinnfindung und des Kulturwandels, hin zu einem Mindset in dem wir immer «digital first» denken, und somit die Ängste vor der faszinierenden neuen Welt ablegen.

Fazit? Der Mensch MUSS im Zentrum der Digitalisierung und digitalen Transformation stehen. Egal ob in der Wirtschaft, der Gesellschaft, oder der Verwaltung. Und die Digitalisierung muss immer dem Menschen dienen, in welcher Form auch immer. Nur so schaffen wir es die digitalen Einzelanstrengungen in einer holistischen Transformation zu vereinen. Wir bleiben dran.

In diesem Sinn, bleibt Smart!

Viele Grüsse

Euer Pascal

PS: Wenn Ihr lernen möchtet, wie man z.B. Prozesse automatisiert in dem man den Menschen in den Mittelpunkt stellt, oder wie man generative künstliche Intelligenz zu seinem persönlichen Assistenten macht, dann schaut doch mal auf unserer Eventseite vorbei.

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